Texte vom Kurs „Kreatives Schreiben im Museum“
Schreibkurs „Kreatives Schreiben im Museum“
Im Frühjahr 2023 habe ich an einem Schreibkurs teilgenommen, der in der Bremer Kunsthalle stattfand. Es ging um das kreative Schreiben zu Kunstobjekten. Ein Termin dauerte drei Stunden. In der Zeit hatten wir Teilnehmenden zwei Aufgaben bekommen, eine längere, für die wir rund eine Stunde Zeit hatten und eine kürzere mit rund 20-30 Minuten. Nach jeder Aufgabe wurden die Texte reihum an den Kunstwerken vorgelesen.
An drei Terminen sind die Texte entstanden, die ich hier zum Lesen zur Verfügung stelle. Die Texte sind nur abgetippt und nicht überarbeitet. Daher sind zum Beispiel Fehler in der Grammatik zu finden wie auch Formulierungen, die ich verbessern würde. Die Herausforderung bei dem Kurs war, dass wir uns zeitnah für ein Bild, eine Skulptur oder eine andere Kunstdarstellung wie zum Beispiel eine Video-Performance entscheiden mussten. Bei der tollen Auswahl an Kunstwerken in der Bremer Kunsthalle hat man die Qual der Wahl. Nur bei einer Aufgabe (siehe Schmitt-Rottluff) wurde uns ein Bild vorgegeben, zu dem alle im Kurs schreiben sollten. Diese Art Schreibkurs ist nicht geeignet für Entscheidungsneurotiker*innen. J War die Entscheidung getroffen, ging es gleich los mit Ideen finden, um diese dann in eine Textform zu bringen. Ich war überrascht, was mir unter diesem Zeitdruck alles so eingefallen ist.
Nach jeder Schreibrunde ging es dann zu den jeweiligen Kunstwerken, über die wir geschrieben haben. Alle Teilnehmenden lasen ihre Texte bei den gewählten Objekten laut vor. Das war sehr spannend, da man das Kunstwerk auf einmal mit einem anderen Blick sah. Die Vielfalt der Texte, die die Teilnehmenden geschrieben haben, hat mich sehr beeindruckt. Manche Texte waren kurz, manche erstaunlich lang, andere waren als Gedicht geschrieben, manche waren lustig, nachdenklich, ernst oder skurril.
Mir hat der Kurs sehr gut gefallen. Die Verbindung zwischen Kunst und Literatur herzustellen, finde ich spannend. Bei meinem Text „Nathan der Unwissende“ (in der Anthologie „Zeitwellen“) habe ich bereits vor dem Kurs für eine Ausschreibung eine Geschichte zu einem Bild geschrieben. Hier standen 15 Bilder zur Auswahl. Allerdings hatte ich für die Kurzgeschichte mehrere Monate lang Zeit. Hier in der Kunsthalle ging es gleich los mit Schreiben. Das war eine Herausforderung mit ganz neuen Schreiberfahrungen.
Texte zu Bildern von Ruscha und Näher
Texte zu Bildern von Monet und Schmidt-Rottluff
Texte zu Bildern von Forain und van Goyen