Über mich
Ich bin Janthe Schröder, Jahrgang 1974 und wohne in einem kleinen Dorf bei Scheeßel zwischen Bremen und Hamburg und arbeite in einer Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen. Meine ersten 33 Jahre habe ich in Bremen verbracht, genauer im Peterswerder, also beim Weser-Stadion umme Ecke. Ich genieße das Leben auf dem Land, den großen naturnahen Garten, aber ab und zu muss ich nach Bremen fahren, um die Kulturangebote dort zu genießen. Im Herzen bin ich immer noch Bremerin, nun eben Buten-Bremerin.
Meine Interessen: Schreiben, Lesen, Musik (Festivals, Konzerte, vor allem Alternative Music), Kunst, Poetry Slam-Veranstaltungen besuchen, Pfadfinder, Filme und Serien gucken, Plattdeutsch, Fußball (Champions League, WM, EM, Manchester United und Werder Bremen) und Natur.
Wie bin ich zum Schreiben gekommen?
Im Alter von 17 bis 19 habe ich ein paar Gedichte geschrieben. Das war’s dann mit dem Schreiben für viele Jahre. Durch Zufall besuchte ich mit Anfang 30 einen Poetry Slam und war sehr begeistert über die Texte und Ausdrucksformen der Slammer*innen. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen. Seitdem habe ich viele dieser Veranstaltungen besucht. 2016 habe ich mal versucht, selbst einen Poetry Slam Text zu schreiben. Das kann doch nicht so schwer sein, einen 6 bis 7 Minuten langen Text zu schreiben, dachte ich mir – und scheiterte kläglich. Ich hatte viel zu viel geschrieben und in meinem Kopf waren noch zahlreiche Ideen, die noch gar nicht notiert waren. Aus diesem „Scheitern“ entstand die Idee für meinen ersten Roman, an dem ich noch schreibe.
Ein weiterer Zufall brachte mich auf die Idee, an einem Kurzgeschichtenwettbewerb teilzunehmen. Ich hatte im Frühjahr 2020 eine Ausschreibung im Weserkurier entdeckt. Gesucht wurden Bremer Kurzgeschichten zum Thema „Treffpunkt Osterdeich“. Da ich die ersten 33 Jahre in einer Seitenstraße vom Osterdeich, genau gegenüber vom Weserstadion, gelebt hatte, war mir klar, dass ich da mitmachen musste. In rekordverdächtiger Zeit von zwei Stunden hatte ich meine erste Geschichte geschrieben. An dem Text „Spaziergang des alten Mannes“ feilte ich noch etwas und wurde im Herbst mit dem 3. Platz belohnt.
Woher bekomme ich meine Ideen?
Zum einen kann ich auf meine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse zurückgreifen, zum anderen bietet der Alltag viel Inspiration. Das kann das Schlangestehen beim Bäcker, eine anhängliche Wespe in meinem Auto oder ein Zeitungsartikel über Manatees sein, bei dem ich erst mal nachschlage muss, was Manatees überhaupt sind. Ich mag den Zauber der kleinen und unscheinbaren Dinge. Wenn das Wetter gut ist, schreibe ich gerne im Garten. Da sind schon allerhand seltsame Insekten über mein Klemmbrett gelaufen. Am Haus haben wir eine Stelle, wo Ameisenlöwen leben. Optisch sehen diese Larven nicht gerade hübsch aus, haben mich aber inspiriert, über sie zu schreiben, da ich die adulte Form, die elfengleich anmutigen Ameisenjungfern, wunderschön finde. Leider sieht man diese nachtaktiven Elfen sehr selten fliegen.
Gerne schreibe ich Geschichten, die in Bremen spielen. Ich bin da aufgewachsen und habe einige Bücher über Bremen. Eine tolle Inspirationsquelle ist die Facebook-Gruppe „Bremen Gestern-Heute-Morgen“. Was die Gruppenmitglieder alles für Bremensien zu Tage befördern, ist großartig. Alte und neue Fotos, persönliche Erinnerungen, Berichte von buten & binnen, Bremer Kulturgüter und vieles mehr wird dort gepostet. Auch Fragen zur Bremer Geschichte werden diskutiert. Bei der Recherche zu meinen Geschichten kann ich dort Fragen stellen und mir sicher sein, dass irgendjemand diese beantworten kann.
Worüber schreibe ich?
„Und, wie viele sterben diesmal?“ Diese Frage kam oft von meinen Lieben, die meine Texte zum Testlesen von mir bekamen. Das Thema Tod und Sterben war bei den ersten Geschichten oft ein Bestandteil. Inzwischen bewege ich mich vom Drama auch mal weg und probiere andere Richtungen aus.
Ich experimentiere viel. Wo spielt die Geschichte? Zu welcher Zeit? Welche Perspektive wähle ich? Worum soll es gehen? Eine Bremer Geschichte bewegt sich in zwei Zeiten, um 1900 und in den 1950er Jahren. Dann gibt es Texte, in denen die Handlungen zu Zeiten des 2. Weltkriegs, in der Nachkriegszeit oder in den 1960er Jahren liegen. Es geht zum Beispiel um eine verbotene Liebe zwischen zwei Männern oder um Verlust und Trauer, Freundschaft und Familie. In einigen Geschichten kommen Tiere, meist Katzen oder Pferde, vor. Sehr gerne schreibe ich Geschichten, die in Bremen spielen. Da ich Musik, Konzerte und Kunst sehr mag, baue ich diese Bereiche in die Handlungen ein, mal im Vordergrund oder als kleine Details. Ein Konzertbesuch steht im Mittelpunkt einer Geschichte, die ich bei einer Ausschreibung eingereicht habe, die die Vorgabe hatte, in Leichter Sprache zu schreiben.
Was ich nicht schreibe, sind Krimis und Science Fiction. Ich schaue zwar regelmäßig und gerne Tatort und Polizeiruf 110, aber für einen Krimi fehlt mir das Talent, genauer das logische Konstruieren. In der Fantasy-Welt bin ich nicht zu Hause, doch es kommt vor, dass ich eine Zwergen-Geschichte schreibe, Frida Kahlo in der Küche sitz oder das Christkind einen Dreitagebart hat und raucht.
Wie schreibe ich?
Ich zähle mich zu den planenden Autor*innen. Selten schreibe ich einfach drauf los. Das mache ich bei Schreibübungen. Beginne ich ein Thema, mache ich gerne Brainstorming. Das Thema wird in die Mitte geschrieben und eingekreist. Dann schreibe ich alles um diesen Kreis, was mir dazu einfällt. Ich schreibe Texte mit der Hand und tippe sie dann ab. So kann ich besser denken und mein Klemmbrett samt Teebecher mit nach draußen nehmen, wenn das Wetter gut ist. Das Foto oben mit dem Schmetterling habe ich beim Schreiben im Garten gemacht. Als Schreibprogramm nutze ich seit kurzem Papyrus Autor. Zuvor habe ich Scrivener gehabt, konnte mich mit dem Programm allerdings nicht anfreunden. Ab und zu verwende ich das Pseudonym „Jandra“, eine Kombination aus meinem Vor- und Zweitnamen. Janthe ist ein seltener und schwierig zu schreibender Name und wird fälschlicherweise oft als männlich deklariert.
Wann schreibe ich?
Ich bin eine Nachteule und schreibe gerne abends bis in die Nacht hinein. Leider finde ich im Alltag nicht so oft die Zeit, zu schreiben. Oder anders ausgedrückt: ich nehme sie mir nicht. Da das Problem erkannt ist, versuche ich, das Schreiben mehr in den Alltag zu integrieren. Auch wenn es nur eine halbe Stunde ist. Oft fallen mir beim Zähneputzen oder beim Zubettgehen Details, Namen oder Dialoge ein. Dafür habe ich im Nachtschrank einen Stift und ein kleines Notizbuch. In dem Büchlein stehen zu jeder Notiz das Datum und ggf. das Thema. Es macht Spaß, in dem Heft zu blättern und sich zu fragen, woher ich diese und jede Idee bloß habe. Auch wenn ich unterwegs bin, habe ich Heft und Stift in der Tasche.
Woran arbeite ich aktuell?
Mein erster Roman, den ich 2016 begonnen habe, nähert sich dem Ende. Rund 400 Seiten sind geschafft, ein paar Kapitel fehlen noch, aber das Ziel ist schon in Sicht. Dann geht es weiter mit der ersten Überarbeitung, in der die Handlung und die Figuren im Vordergrund stehen.
Eine Idee für einen weiteren Roman habe ich schon. Hier arbeite ich bereits am Plot und versuche, meine Erfahrungen, die ich mit dem ersten Roman gemacht habe und noch mache, zu nutzen. Da ich mich zu den Plottern zähle, ist für mich eine gute Planung vor dem Schreiben wichtig.
Zwischendurch arbeite ich noch an einem Theaterstück auf Plattdeutsch, das ich im Dezember 2023 begonnen habe. Es soll eine moderne Komödie in drei Akten werden. Da ich noch nie ein Theaterstück geschrieben habe, muss ich lernen, wie man das überhaupt macht.
Nebenbei übe ich mit WordPress, um diese Internetseite zu gestalten und lerne Papyrus Autor, da ich mein Roman-Projekt, das ich mit Scrivener begonnen habe, hier fortsetzen kann.